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Der Verfasser analysiert wesentliche Tendenzen des politischen Wandels in der Sowjetunion zu Beginn des Jahres 1989. Im ersten Teil seiner Ausführungen geht er auf die Wiederbelebung der Macht der Räte ein. Er interpretiert sie als das Mittel zur Übergabe der politischen Macht an das Volk. Zweitens untersucht er die Machtausübung der Bürokratie und stellt diese ihrem sozialen Ideal gegenüber. Er arbeitet in diesem Zusammenhang den "Hauptwiderspruch der sowjetischen Gesellschaft heraus": Obwohl die Bürokratie voll über die reale Macht verfügt und sie zur Durchsetzung ihrer eigenen Interessen nutzt, muß sie immer neue Mittel erfinden und anwenden, um ihre faktische Allmacht zu verschleiern. Dieser unauflösbare Konflikt ist die Antriebskraft für politische Veränderungen, deren Kern der Autor im dritten Abschnitt zusammenfaßt. Er diskutiert die Wahl der Volksdeputierten und stellt die Frage, ob diese die Interessen des Volkes angemessen repräsentieren. Er bezweifelt dies und fordert vielmehr den Kampf gegen die Bürokratie durch eine Stärkung der Parteibasis. (ICC)

Die allgemeingültigen Grundzüge, die das Wesen der sozialistischen Lebensweise ausmachen, sind bedingt durch einen Komplex sozialökonomischer Hauptfaktoren: die Vergesellschaftung der Produktionsmittel, die Beseitigung der Ausbeutung und der mit ihr zusammenhängenden Formen der Ungleichheit, die Unterordnung der gesellschaftlichen Entwicklung unter die Interessen der Werktätigen, den planmäßigen Charakter der Entwicklung. Unter 'Lebensweise' wird die Gesamtheit der Formen der Lebenstätigkeit der Menschen zur Schaffung materieller und geistiger Güter, zur Leitung von Gesellschaft und Produktion, im Bereich von Familie, Alltag und persönlichem Leben, im geistigen Bereich, in der Freiheit, usw. verstanden. Die Produktionsweise bestimmt die Lebensweise, wobei diese wiederum die spezifischen Merkmale der natürlich-geographischen und demographischen Bedingungen, der nationalen Traditionen, der Mentalität der Völker u.a. widerspiegelt. Die Lebensweise im Sozialismus wird vorgestellt, wobei die Verstärkung der internationalen Züge der sozialistischen Lebensweise als Ausdruck der Internationalisierung des Produktionsprozesses gewertet wird. (CK)

Mit dem Sieg des Sozialismus in der UdSSR und in anderen Ländern hat sich die sozialistische Lebensweise durchgesetzt und weiter vervollkommnet. "Lebensweise" unterscheidet sich von "Lebensbedingungen" dadurch, daß sie die konkrete menschliche Lebenstätigkeit als solche ist. Zur Analyse der Struktur der Lebensweise unterscheidet der Autor nach dem jeweiligen Subjekt: Persönlichkeit, soziale Gruppe (Klasse) oder Gesellschaft insgesamt. Weiter geht er auf die Besonderheit der sozialistischen Lebensweise, z.B. in Abgrenzung von der eigentlich kommunistischen, ein. Gesetzmäßigkeiten der Entwicklung der sozialistischen Lebensweise werden besprochen: das Gesetz von Anwachsen der Bedürfnisse und das Konsumdenken, Gesetz der Zunahme der Freizeit und das Gesetz der Internationalisierung der Lebnsweise. (CK)